Tag 6: 87 km, 900 Hm (Traben-Trarbach-Kaub)
Die vorletzte Etappe der sommerlichen Radrundfahrt sollte den Oberpleiser Tross aus dem Moseltal heraus über den Hunsrück an den Rhein, genauer gesagt nach Kaub, führen. Wie die Kenner der rheinland-pfälzischen Topografie wissen, müssen auf diesen Ritt wieder einige Höhenmeter überbrückt werden. Der langgezogene Anstieg (16 km) vom Weinort Briedel vorbei am Bummkopf hinauf zum Flughafen Frankfurt/Hahn hat an seinen steilsten Abschnitten fast 15 % Gefälle. Je weiter man sich dem Höhenzug des Hunsrücks nähert, desto moderater wird die Steigung jedoch und man kann auf den flacheren Passagen neuen Schwung holen. Das „Dach“ der abermals von Regen und Wind versüßten Etappe erreichte man kurz hinter der Ortschaft Kappel bei einer Höhe von rund 540 m.
Zwischen Hasselbach und Lingerhahn hielt sich das Peloton – unterbrochen nur von einer kurzen Rast in Kastellaun – auf dem „Schinderhannes-Radweg“, der durchgängig auf einer alten Bahntrasse durch die Wälder und Höhen des Hunsrücks verläuft und bei gutem Wetter sicherlich schöne Ausblicke über das bekannte Mittelgebirge gewährt hätte. Im letzten Drittel der Etappe musste dann nur noch der Weg zum Rheintal zurückgelegt werden, das man in Oberwesel nach sehr steiler und bremsenstrapazierender Abfahrt schließlich erreichte. Mit der Fähre wurde nach Kaub übergesetzt, wo man sich am Abend in einem Biergarten die litauischen Varianten von Currywurst und Brathähnchen zur Weinschorle servieren ließ.
