Die Badminton-Europameisterschaften der Senioren fanden vom 24.09. bis 30.09.2018 in Guadelajara (Spanien) statt.
Vom TuS 05 Oberpleis hatte sich Ulrich Gußmann (Knacker) über die deutschen Meisterschaften für dieses Turnier qualifiziert.
Knacker startete in der Altersklasse O50 im gemischten Doppel mit Kristina Koch vom TV Littfeld und im Herrendoppel mit Stefan Schrader vom Hamburger SV.
Das Abenteuer EM begann am Sonntags mit dem Hinflug von Düsseldorf nach Madrid. Um 16.00 Uhr bezog Knacker gemeinsam mit 5 weiteren Spielern vom TV Littfeld das Hotel nahe dem Austragungsort.
Am Sonntagnachmittag ging es dann zur Austragungsstätte in Guadelajara. In der 30 m hohen Mehrzweckhalle befanden sich insgesamt 12 Badminton-Courts.
8 der 12 Courts waren mit Life-Cams ausgestattet, sodass man die meisten Spiele per Livestream verfolgen konnten.
Nachdem Knacker 2016 bei der EM in Slowenien bereits in der ersten Runde gescheitert war, hiess das Ziel für diese EM die erste Runde zu überstehen.
Das Turnier begann für Knacker und Kristina am Montagmorgen mit dem Mixed. Sie trafen auf die englische Paarung Pearse/Jowett.
Nachdem man nach Anfangs nervösen Beginn den ersten Satz verloren hatte begann sich ein Spiel auf Messers Schneide zu entwickeln.
Im 2.Satz hatte man bereits 3 Matchbälle gegen sich, bevor man glücklich mit 25:23 gewann. Der 3.Satz gestaltete sich nicht anders.
Beim Stand von 20:18 konnte man 2 Matchbälle nicht für sich entscheiden. In der Verlängerung des 3.Satzes hieß es dann 23:21 für die Beiden.
Nach insgesamt 43 Minuten Spielzeit folgte das Herrendoppel erst abends um 21.10 Uhr.
Im Erstrundenspiel mussten Knacker und Stefan gegen die französische Paarung Pichard/Soria antreten.
Den ersten Satz gewann man überzeugend mit 21:13. Doch im 2.Satz schlichen sich bei Knacker und Stefan zu viele unnötige Fehler ein und man verlor diesen mit 21:17.
Dies lag jedoch nicht unbedingt an den Spielern, sondern an den Windverhältnissen in der Halle. Wind in der Halle – wo gibt es denn so etwas?
Diese Verhältnisse gibt es bei vielen Turnieren, die in größeren Hallen ausgetragen werden. Hier hatte man insgesamt 4 große Belüftungseinheiten in der 2.Hallenebene platziert,
um bei 30 Grad Außentemperatur ein erträgliches Hallenklima schaffen zu können. Doch mit diesen Bedingungen hatten schliesslich alle Spieler zu kämpfen.
Der 3.Satz wurde schließlich souverän mit 21:11 gewonnen.
Somit war das Ziel, die 2 Erstrundenmatches zu überstehen, erreicht.
Dienstag war dann für Knacker Ruhetag und es bestand Zeit sich mit den Spielern anderer Nationen auf dem Vorplatz der Halle bei dem ein- oder anderen Kaltgetränk auszutauschen.
Die Auslosung im Herrendoppel meinte es nicht gut mit Knacker und Stefan. Am Mittwochabend traf man auf die an 1 gesetzten Ex-Profispieler Bagga/Golds aus England.
Zu keiner Zeit des Spiels hatte man die die Möglichkeit das Spiel selbst zu bestimmen. Schließlich verlor man nach gutem Kampf deutlich mit 21:8 und 21:9.
Diese Spiel wurde dann unter dem Begriff „Lehrstunde“ verbucht.
Am Donnerstagmittag ging es Mixed in der 2.Runde dann gegen die an 5 gesetzten Dänen Pedersen/Bertelsen.
In diesem Spiel war man nicht chancenlos. Jedoch gelang es Knacker und Kristina zu selten sich der gekonnten Netzbeherrschung der generischen Dame zur Wehr zu setzen.
Am Ende verlor man mit 12:21 und 14:21.
Am späten Nachmittag fuhr man dann Richtung Madrid, um sich die Stadt anzusehen und bei Tapas und einem guten Cerveza den Tag ausklingen zu lassen.
Freitagabend ging es dann mit dem Flieger zurück von Madrid nach Düsseldorf.
Als sportliches Resumee dieser Woche kann man 2 gewonnene und 2 verlorene Spiele mitnehmen. Ziel erreicht und um eine super Erfahrung reicher.
Aber noch mehr zählt das Erlebnis an sich und die ganzen Kontakte, die man sowohl innerhalb des deutschen Teams und mit ausländischen Spielern knüpfen konnte.
Als sportliches Ziel für das kommende Jahr hat sich Knacker die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Polen gesetzt.