Zeitung: Erlebnisfußball ist ein wichtiges Element

Reiner Meis, Trainer der F2-Jugend des TuS 05 Oberpleis im Interview

 

Er ist ein Mann, der die Hände nicht in den Schoss legen kann und sich im Freizeitbereich weiterhin engagiert. Dies tut er nicht nur als Schülerlotze für die Kinder der kath. Grundschule Am Sonnenhügel, sondern auch für die F2-Jugend des TuS 05 Oberpleis. Dabei zählt Reiner Meis durchaus auf die Mithilfe der Eltern, die aufgrund seines uneingeschränkten Engagements dazu auch gerne bereit sind. In seinem Berufsleben war der Pensionär Lehrer an einer Hauptschule. Er ist wohnhaft in Oberpleis, ganz in der Nähe der Basalt-Arena, dem Stadion des TuS 05.


(ik) Herr Meis, Sie haben über Jahre mit Kindern und Jugendlichen zu tun gehabt, schließt man nicht irgendwann mit diesem Lebensabschnitt ab?


(rm) Ich habe meine Arbeit als Pädagoge geliebt und obwohl ich meinen Schülerinnen und Schülern vieles mit auf den Weg gegeben habe, bekam ich auch stets vieles Positive von ihnen zurück. Ich habe meine pädagogische Arbeit stets positiv ausleben können und bringe diese Erfahrung auch in das Training der F-Jugend des TuS 05 Oberpleis mit ein. Ich sehe aufgrund meines Berufslebens eine hohe Affinität zum Fußball und die Kombination Lehrer-Trainer ist durchaus sinnvoll und hilfreich.
 

 

(ik) Sie haben es hier mit recht jungen Spielern zu tun, deren Aufmerksamkeit stets aufs Neue geweckt werden muss. Gibt es hier ein Erfolgsrezept?


(rm) Die Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren bringen ihren Spieltrieb mit auf den Fußballplatz. Hier muss man ansetzen. In erster Linie muss das Spiel mit dem Ball für die Kinder ein echtes Erlebnis darstellen. Dies steht bei meiner Arbeit im Vordergrund. Natürlich wollen sie auch im Spiel gegen andere Mannschaften ein Erfolgserlebnis haben, aber das ist für meine Arbeit nicht unbedingt prägend. Es gibt nichts Besseres für die Kinder wie eine Mannschaftsportart, hier den Fußball. Das Gefühl der Partnerschaft, Pässe zu spielen, den Mitspieler wahrzunehmen, dies sind alles erzieherische Elemente, die hier vermittelt werden können. Die Kinder sind lernbegierig und wissensdurstig. Dies muss man nutzen und in seiner Trainingsarbeit berücksichtigen.

 


(ik) Wo sehen Sie den Schwerpunkt ihrer Trainertätigkeit?


(rm) Wie bereits gesagt im erlebnisorientierten Spiel. Die Grundsätze einer gradlinigen Erziehungsarbeit sind auch im sportlichen Bereich wichtig. Pünktlichkeit, Aufmerksamkeit, Umgang miteinander, der Versuch, ein Mannschaftsgefühl zu schaffen, um die Kinder langfristig an den Sport zu binden, dies zu vermittelten ist mir besonders wichtig und dies sind die Eckpfeiler meiner Trainertätigkeit. Man sollte gewisse Ansprüche an das Leistungsvermögen der Kinder haben, darf diese aber nicht zu hoch schrauben und muss stets dieses Leistungsvermögen im Blick haben.

 


(ik) Wie vermitteln Sie den Kindern Spaß am Spiel, auch wenn es verloren gegangen ist?


(rm) Es gibt bei jedem Spiel positive Momente, die es gilt hervorzuheben und sinnvoll für die weitere Trainingsarbeit zu nutzen. Auch wenn mal ein Spiel verloren geht und im Jugendfußball kommen ja manchmal sehr hohe Niederlagen zustande, ist es wichtig die Leistung jedes einzelnen Spielers zu würdigen. In dem Alter ist die Abstimmung während einer Partie nur ansatzweise, je nach Spielvermögen, zu erkennen. Aber trotzdem ist das Gespräch nach jedem Training, nach jedem Spiel, wir spielen ja zur Zeit in der Qualifizierungsgruppe, unheimlich wichtig.

 

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Quelle: Runblick Siebengebirge

Autor: ik (Rundblick Siebengebirge)

Datum: 22.10.2016

Ort: Oberpleis

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By HassanB / Administrator, bbp_keymaster on Nov 01, 2016

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