Wibke Nordmann ist im TuS 05 kompetente Ansprechpartnerin beim Thema „Inklusion“, sie kann auf viel Erfahrung als Sportlehrerin zurückgreifen und kennt sich im Bereich Leistungssport als ehemalige Spielerin in der Wasserball Bundesliga bestens aus.
Wibke, der heimatnah sozialisierte Rheinländer verortet den Vornamen „Wibke“ eher im Norden Deutschlands und dein Familienname scheint dies zu bestätigen. Wenn die geografische Einordnung also stimmt, schließt sich die Frage an: „Wie kamst du nach Oberpleis?“ Und daraus resultierend: „Welch glückliche Fügung hat dich zum Tus 05 geführt?“
Nordmann: Ich komme aus Recklinghausen (liegt gepflegte 100 Kilometer nördlich von Oberpleis, Anm. der Redaktion), mein Mann aus Osnabrück. Als Wohngegend gefiel uns der Großraum Bonn ganz gut, so dass wir im beschaulichen Wahlfeld gelandet sind. Ich bin Sport- und Mathelehrerin und bin über Anna (Riegel-Schmidt) zur Leitung des Kurses „Tu(S)gether KIDS gekommen.
Warum bist du im Bereich „Inklusion“ eingestiegen?
Nordmann: Ich habe selbst ein sogenanntes I-Kind, mit dem ich pro Woche für eine Stunde inklusiven Sporttreibens nach Bonn gefahren bin, da es kein Angebot vor Ort gab. Nach dem Gespräch mit Anna habe ich dann die Sache selbst in die Hand genommen und leite nun mit Rebecca Boltz die Gruppe.
Was ist besonders an einer Fortbildung im Bereich Inklusion?
Nordmann: Über eine Fachtagung der Stadt Bonn habe ich mich fortgebildet. Dabei wurden neue Bewegungsformen vorgestellt, spezielle methodische Wege und die neusten Materialien.
Wie sieht eine sportive Einheit konkret bei dir aus, worauf legst du besonderen Wert?
Nordmann: Wie in „normalen“ Sportstunden beginnt es mit Aufwärmspielen – ohne Wettkampfcharakter. Bei anschließenden Spielen wird viel variiert, damit die Kinder mit Einschränkungen auch die Möglichkeit des Gewinnens haben; sie werden teilweise an die Hand genommen oder eine Gruppe muss krabbeln, während die andere läuft u.Ä. Die Kinder können sich selbst entsprechende Regeln ausdenken. Wir achten sehr auf die Koordination und darauf, dass alle mitmachen können und gehen möglichst auf die Wünsche der Teilnehmer ein.
Inklusion steht beim TuS 05 ganz oben auf der Agenda. Nicht nur in deiner Gruppe, sondern auch beim Bogenschießen und beim Walking Football wird Inklusion realisiert. Wie ist der Kurs bei dir angelaufen und wer kann zu dir kommen?
Nordmann: Zu uns können alle Kinder zwischen 5 und 10 Jahren kommen, I-Kinder und Geschwisterkinder, aber auch alle anderen. Wir sind mit 6 Kindern gestartet und gehen jetzt in die Werbung, um die Gruppe sinnvoll zu vergrößern.
Vielen Dank für das interessante Gespräch und dein Engagement für den TuS in dem wichtigen Thema Inklusion!