Am Nikolausabend war der Drittplatzierte aus Sankt Augustin zu Gast, der als einzige Mannschaft der Zweiten des TuS 05 in der Hinrunde einen Punkt hatte abnehmen können. Da zugleich die Verfolger Rheinbach und Friesdorf gegeneinander spielten, sollte es zu einem richtungsweisenden Spieltag kommen.
Dieser begann letztlich schon letzten Dienstag, als der Zweitplatzierte Rheinbach beim Viertplatzierte Friesdorf gastierte. Als Freitagmittag feststand, dass Rheinbach dieses Spiel wegen eines Aufstellungsfehlers letztlich sogar verloren hatte, war der Druck auf die zweite Mannschaft vor dem Spiel schon deutlich geringer.
So war der Matchplan zunächst, wieder ein Unentschieden zu erreichen. Als aber klar war, dass der Gegner nicht in stärkster Besetzung antreten konnte, wurde doch mit einem knappen Sieg geliebäugelt. So berieten Cheftaktiker Knacker und Teamchef Thomas unter Berücksichtigung der aktuellen Wehwehchen der Teammitglieder eine passende Aufstellung. Schließlich wollte man guardiolaesque nicht zweimal mit der gleichen Aufstellung spielen und dann etwa eine Niederlage kassieren.
Zunächst lief dann auch alles nach Plan und die beiden Herrendoppel konnten durch Knacker/Mehri und Luchti/Thomas sicher gewonnen werden. Als dann anschließend Dirk im Zweiten Einzel und Jenny und Kristin im Damendoppel an der Start gingen, sollte die Führung auf jeden Fall verteidigt werden. Doch der Gegner aus Sankt Augustin wehrte sich und konnte in beiden Spielen den ersten Satz für sich entscheiden – der Matchplan wackelte! Doch sowohl die Damen als auch Dirk mit der Ruhe eines Uhrwerks konnten ihre Spiele drehen und letztlich sichere Dreisatzsiege einfahren.
In der nächste Runde mussten dann Michael im ersten und Thomas im dritten Einzel an den Start. Während sich im ersten Einzel der erwartete langwierige Abnutzungskampf einstellte, hatte Thomas keine Lust auf Eventualitäten, machte mit einem Kantersieg kurzen Prozess und stellte den Sieg mit dem fünften Punkt sicher. Doch auch Michael kämpfte sich erfolgreich durch drei lange Sätze und konnte sein Spiel letztlich für sich entscheiden.
Da nun auch noch Kristin im Dameneinzel und Knacker und Jenny im Mixed unerwartet sichere Siege gelangen, stand am Ende ein drastisches 8:0 gegen den Verfolger fest, bei dem sich doch alle etwas die Augen reiben mussten. In der Tabelle konnte sich die Zweite damit zum ersten Mal etwas von den Verfolgern absetzen. Und auch in der Spieler-Statistik stehen hinter Liga-Zlatanisierer* Knacker trotz wechselnder Besetzung drei weitere Oberpleiser auf den Plätzen zwei bis vier.
Der Grund für die überragende Leistung konnte in der traditionelle Nachbesprechung bei Gasthausschnitzel und Bier schließlich gefunden werden: Jennys Ankündigung an die Herren, sie würde ihnen vor den Doppeln schon mal die Säckchen hochhängen, hatte bei allen für die notwendige, erhöhte Grundspannung gesorgt.
*zlatanisieren ist laut schwedischem Wörterbuch ein Synonym für dominieren