In der ersten Hälfte war vom Klassenunterschied zwischen beiden Teams nichts zu sehen. Der TuS spielte zielstrebig nach vorne und kombinierte sich immer wieder bis vor das gegnerische Tor. So auch in der 11. Spielminute. Eric Zientz ließ am Mittelkreis einen gegnerischen Verteidiger aussteigen und bediente Nils Lokotsch am linken Strafraumeck, der mit einem satten Abschluss vollstreckte. 1:0 für den TuS. Leider hielt die Führung nicht lange, nur vier Minuten später glichen die Gäste aus. Doch unser Team ließ sich davon nicht irritieren, es ging nun Schlag auf Schlag. Wenige Spielszenen später hatte Niko Klosterhalfen die erneute Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am gegnerischen Schlussmann. Im Gegenzug traf ein Oberpleiser Verteidiger den Ball beim Klärungsversuch so unglücklich, dass das Leder über den rausgekommenen Keeper hinwegsegelte und im eigenen Tor landete. Mit einer klaren Kommunikation in der Oberpleiser Hintermannschaft hätte das vermieden werden können. Wiederum auf der Gegenseite verhinderte ein Verteidiger der Gäste mit hartem Einsteigen den Ausgleich, traf dabei jedoch nicht nur den Ball, sondern auch den Gegner. Eine strittige Szene, in der man eventuell auch auf einen Strafstoß hätte entscheiden können. Es waren drei Szenen innerhalb weniger Minuten, die den weiteren Spielverlauf maßgeblich beeinflussten. So ging es statt einer möglichen Führung mit einem 1:2-Rückstand in die Halbzeitpause.
Knapp zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt als die Gäste auf 1:3 erhöhten. In der Folge war unserem Team deutlich anzumerken, dass der unglückliche Spielverlauf Spuren in den Köpfen der Spieler hinterlassen hatte. Obwohl es noch die eine oder andere gute Chance zum Anschlusstreffer gab, brannte unser Team nicht mehr das Offensivfeuerwerk der ersten 45 Minuten ab. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff machten die Gäste per Elfmeter den Deckel drauf.
Auch wenn es bei einer 1:4-Niederlage nicht danach aussieht, war da deutlich mehr drin. In den entscheidenden Szenen hat das Quäntchen Glück gefehlt, das man dann vielleicht auch einfach braucht, um einen solchen Gegner zu schlagen. Nichtsdestotrotz war das insbesondere in der ersten Hälfte hervorragend anzusehender Fußball und die vielleicht beste Leistung der bisherigen Saison.
