Am Samstag gastierte der viertplatzierte DJK BW Friesdorf 3 in Oberpleis. Ähnlich wie im Hinspiel schien man auf eine große Besetzung mit diesmal sogar 8 Herren zurückgreifen zu können, aber dann kam es doch im Verlaufe des Samstags noch anders.
Mit Ang, Stephan und Dirk mussten drei der Herren wenige Stunden vor Spielbeginn noch kurzfristig absagen, sodass man froh war, dass Thomas überraschend doch mit am Start war, ging es doch mit Friesdorf gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Damit waren auch die mit viel Liebe zum Detail vorbereiteten, üblichen Aufstellungsspielchen weitgehend hinfällig geworden.
Immerhin im zweiten Doppel konnte man mit Knacker und Thomas erstmalig die Standardbesetzung aus den letzten Jahren an den Start schicken, während im ersten Doppel wie schon oft in dieser Saison Michael und Luchti aufliefen. Doch auch Standardbesetzungen können siegen und so stand es nach den beiden Herrendoppeln bereits 2:0, was gegen die doppelstarken Friesdorfer besonders wichtig war.
Da der Gegner das Damendoppel bewusst schwächer besetzt hatte, kamen Kristin und Jenny hier zu einem leichten Sieg, in dem Jenny es nicht mal schaffte, sich der Jacke zu entledigen. Parallel zeigte Luchti eine großartige Leistung im zweiten Einzel und ließ seinem Gegner keine Chance, sodass anschließend nur noch ein Sieg zum Gesamtsieg fehlte.
Den steuerte dann Kristin im Dameneinzel bei, in dem sie für die Niederlage im Hinspiel Revanche nahm und die an sich starke Friesdorferin klar dominierte. Die Gelegenheit dazu bekam sie allerdings nur, da Michael im ersten Einzel wieder zu einem seiner legendären Abnutzungskämpfe startete. Nach souveränem ersten Satz, musste er den zweiten überraschend knapp abgeben, so dass es zum Entscheidungssatz kam. Hier zeigten sich die am Morgen zurückgelegten 30 Radkilometer als nicht unbedingt optimale Vorbereitung, zumal der Gegner immer besser ins Spiel fand. So lag dieser beim Seitenwechsel mit 11:7 vorn, bevor Michael zur Aufholjagd blies. Nach einem Satzfinale, in dem sich beide nichts schenkten, konnte er das Spiel – ziemlich blass – mit 26:24 doch noch für sich entscheiden.
Während erste und dritte Mannschaft ihre Siege bereits feierten, gingen dann Mehri im dritten Einzel sowie Knacker und Jenny im Mixed an den Start. Während der Rest der Mannschaft bei Mehri konditionelle Defizite gerade im Vergleich zum Gegner beobachten musste, konnte man im Mixed ein Paradebeispiel für den Satz „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.“ verfolgen: Hier siegten Jenny und Knacker, nachdem sie im Verlauf der Sätze meist hintengelegen hatten, in beiden Sätzen in der Verlängerung. Legendenbildend war hier auch Knackers verzückend juveniler Freudensprung nach verwandeltem Matchball, was den Druck auf Mehri erhöhte, der sich inzwischen den zweiten Satz erkämpft hatte und mit letzter Kraft über das Feld schleppte, während sein Gegner nach wie vor freudig über selbiges hüpfte. Letztlich konnte Mehri seinen Hinspielsieg dann auch nicht wiederholen und musste sich den Rest des Abends die Sprüche zum „7 zu Mehri“ anhören.
Da das Restprogramm nun die beiden Spiele gegen die Tabellenletzten vorsieht, bevor es am letzten Spieltag gegen den Verfolger nach Rheinbach geht, sollte bei nun 3 Punkten Vorsprung und deutlich besserem Spielverhältnis der Meisterschaft eigentlich nichts mehr im Wege stehen: A giant leap for us, a small step for mankind.