Am letzten Spieltag des Jahres gastierte der 1. BV Troisdorf 2 in der Grundschule am Sonnenhügel. Hatte man das Hinspiel auswärts schon stark angeschlagen unter Einsatz des Knackerschen Honigbärchenaufnehmers letztlich souverän gewonnen, so wollte man sich auch zu Hause – erst Recht vor der Weihnachtsfeier – nichts erlauben.
Schließlich müsste man sich ansonsten ja bis zu 8 Stunden lang noch die Sprüche der Mitspielerinnen und Mitspieler anhören, als ob die üblichen Beschimpfungen durch den Weihnachtsmann nicht schon reichen würden.
Also ging es nach den gewohnten, gegnerverwirrenden Umstellungen zunächst mit den beiden Herrendoppeln an den Start, die diesmal von Michael und Luchti (Ja, okay. Das ist langweilig. Zugegeben. Wer alle Berichte bis hierher verfolgt hat, weiß: Die haben doch schon mal erstes Doppel zusammen gespielt! Aber als Damendoppel gehen die echt nicht durch…) und von Knacker und Mehri (Nein, nein, nein! Die haben zwar schon mal zusammen gespielt, aber damals als erstes Doppel!) bestritten wurden. Falls Sie noch wissen, wie der Satz angefangen hat. Also der im Text hier. Von denen auf dem Feld habe ich ja noch gar nichts geschrieben. Wie, langatmig? Jedenfalls erledigten die Routiniers ihre Aufgabe im ersten Satz souverän, während die Jungspunde (Ja, in dieser Mannschaft sind das Jungspunde!) gegen das starke erste Troisdorfer Doppel alles aufbieten mussten, um sich ebenfalls den ersten Satz zu sichern. Da hatten die Routiniers bereits auf Weihnachtsfeiermodus umgeschaltet und den zweiten Satz abgegeben. Während sich das erste Doppel weiter bravourös schlug und einen denkbar knappen Zweisatzsieg einfuhr, zeigte der freundliche Hinweis an das zweite Doppel, man möge das doch bitte anschließend mal dem Weihnachtsmann erklären die erhoffte Wirkung, so dass sie den dritten Satz sogar einstellig gewannen. Vielleicht wollte Mehri aber auch einfach das „Mama, Papi hat verloren.“ zu Hause vermeiden, wenn schon einmal der Nachwuchs zum Anfeuern dabei ist.
Anschließend gingen das Damendoppel und Thomas im dritten Einzel an den Start. (Okay. Das hat er auch schon mal gespielt. Aber nach der Leistung von letzter Woche ist das trotzdem sehr überraschend. Er hätte heute auch nur die Taschen tragen können und keiner hätte sich gewundert.) Während sich Kristin und Jenny im Damendoppel diesmal zwei starken Gegnerinnen gegenübersahen, die sie noch knapper als das erste Herrendoppel gleichsam niederringen mussten, hatte Thomas recht leichtes Spiel, sodass es nun bereits 4:0 stand.
In den folgenden beiden ersten Herreneinzeln konnten Michael und Luchti ihre Matchwinnerqualitäten vom letzten Spieltag wiederum bestätigen: Markus fuhr einen sicheren Zweisatzsieg ein und Michael konnte sein Einzel im gewohnten Dreisatzmodus ebenfalls für sich entscheiden. 6:0. Kristin, die wie immer den Altersdurchschnitt der Mannschaft um Jahre senkte, zeigte daraufhin eine sehr konzentrierte Vorstellung, der auch die starke Troisdorfer Gegnerin letztlich nichts entgegenzusetzen hatte.
Sie suchen das Überraschungsmoment? Die Besetzungen aus dem letzten Absatz sind doch Standard? Dann passen Sie mal auf: Im abschließenden Mixed gingen dann Karin und Thomas (Ja, ausgerechnet Thomas, um diese schöne Vokabel des Sportjournalismus endlich einmal anbringen zu können, ausgerechnet Thomas sollte also Mixeddominator Knacker vertreten. Wie kommt man denn auf so eine Idee, fragen Sie. Haben die etwa schon vor der Aufstellung was getrunken? Nun ja. Einen Glühwein hat Knacker zugegeben. Offiziell war dann die Schulter für zwei Spiele hinderlich. Gut. Das ist allerdings bei einer erstmalig zweistelligen Anzahl an Trainings pro Jahr seit gefühlten Jahrzehnten dennoch irgendwie glaubwürdig. Und für Sie eröffnet sich die Möglichkeit, jetzt mal Fachkompetenz zu beweisen: Wann gingen die beiden denn letztmalig als Mixed für die zweite Mannschaft an den Start? Wer es weiß, gewinnt einen Schokonikolaus!) Nach kompromisslosem Start durch Karin, die die ersten 7 Punkte im Alleingang gewann, konnte der erste Satz sicher gewonnen werden. Das es mit dem letzten gemeinsamen Mixed doch ein bisschen her ist („Geh nach vorne! – GEH NACH VORNE! – Warum gehst du denn nicht nach vorne?“ – „Weil ich weit gespielt hab! Dann geh ich doch nicht nach vorne!“ – „Doch, wenn ich das sage!“ – „Quatsch.“) zeigte sich im zweiten Satz auch nur kurz, so dass letztlich ein souveräner 8:0 Sieg auf dem Spielbericht stand, an dem auch der Weihnachtsmann nicht so recht den Ansatzpunkt für Kritik finden konnte.