Mit überraschenden und komfortablen 8:4 Punkten nach dem 6. Spieltag und drei ausstehenden Spielen gegen die beiden Tabellenletzten ging die zweite Mannschaft selbstbewusst und mit dem festen Glauben, den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern, in die Adventszeit.
Wie Sie vielleicht bereits gelesen haben, ging das zum Ende der Rückrunde zunächst einmal gründlich schief, kassierte die Zweite doch in Köln mit 2:6 die bisher höchste Niederlage gegen den damals Tabellenletzten.
Wie Sie dann allerdings nicht gelesen haben, da der Autor derart ************* war, dass er über dieses *********** Spiel kein ************* Wort mehr verlieren wollte, hat die Zweite auch den zweiten „Matchball“ beim dann Tabellenletzten in Siegburg liegengelassen, wo sie mit viel Verletzungs- und Spielpech mit 3:5 unglücklich unterlag. Aus welchen Gründen auch immer befand man sich zwar immer noch auf Platz 3, der Abstand auf die Abstiegsplätze war aber auf sage und schreibe 1 (in Worten: einen) Punkt zusammengeschrumpft.
Nun also kam der inzwischen auch Dank eigener Aufbauhilfe Viertplatzierte – Da alle Mannschaften fast die gleiche Punktzahl haben, variieren die Plätze von Spieltag zu Spieltag wie sie Lust haben. – zum Gastspiel nach Oberpleis. Der letzte Matchball war inzwischen zum notwendigen Pflichtsieg geschrumpft, um nicht in absolute Abstiegsnot zu geraten. Dann aber das: Zwei Wochen vor dem Spiel: Stephan muss absagen. Eine Woche vor dem Spiel: Kristin verletzt. Drei Tage vor dem Spiel: Knacker wird krank. Ein Tag vor dem Spiel: Jenny wird krank. Wie sollte man da eine sichere Aufstellung für den Sieg zusammenbekommen, um die höchste Niederlage der Hinrunde zu egalisieren?
„Och, ich spiel auch mal ein Einzel.“ war Karin bereit sich zu in der ungeliebten Disziplin zu opfern. „Topfit für Alles“ meldete sich Mehri kampfbereit. Und so wurden alte Tugenden aus der Vorsaison beschworen: Einfach mal eine komplett andere Aufstellung wählen. Mehri startete an der Seite von Placke im ersten Doppel, Knacker war bereit, sich krank ins zweite Doppel zu stellen und Kristin war extra angereist, um die Mannschaft irgendwie zu unterstützen. Damit war es möglich, das Doppel mit ihr und Karen zu besetzen und Standard-Mixeddame Karin auch im Einzel aufzustellen. Als dann feststand, dass dieses halbverletzte Doppel sogar kampflos gewinnen würde, keimte erste Hoffnung.
Somit startete man parallel mit den beiden Herrendoppeln und dem Dameneinzel auf drei Feldern, wo Mehri seine Fitness mit Bravour unter Beweis stellte und mit Michael das erste Herrendoppel in zwei Sätzen gewann. Derweil stolperten Knacker und Thomas im ersten Satz in eine unnötige Verlängerung, in der sie dann verloren. Zwar konnten sie den Spieß im zweiten Satz umdrehen, im dritten musste Knacker aber seiner Erkältung Tribut zollen, sodass dieser erhoffte Punkt an den Gegner ging. Die Sensation ereignete sich aber in der Mitte: Von den links und rechts kämpfenden Herren unbeobachtet dachte sich Karin: „Och, wenn ich schon mal Einzel spiele, dann kann ich es ja auch gleich gewinnen.“ Und das glatt in zwei Sätzen. 3:1 Führung für die Zweite.
Anschließend starteten Michael im ersten und Dirk im dritten Einzel sowie Karin („Ich wusste gar nicht mehr, wie anstrengend Einzel ist.“ und schon wieder erholt!) mit Thomas (in Vertretung des röchelnden Knackers) im Mixed. Während Michael seinen knappen Dreisatzsieg aus dem Hinspiel nicht wiederholen konnte (Es wurde leider eine knappe Dreisatzniederlage. Knapp und drei Sätze spielt er ja immer.), holte Dirk erwartet souverän (Hüstel!) in drei Sätzen in der Verlängerung sein Einzel nach Hause. Vom Herzinfarkt verschont, da mit dem Mixed auf dem Nebenfeld beschäftigt, zeigte Thomas mit einer noch vom Einzel beseelten und grandios aufspielenden Karin eine souveräne Vorstellung, die auch die übrige Mannschaft verblüffte: „Scheint gut zu laufen, ich höre dich gar nicht.
Hoch erfreut über das Unentschieden und offensichtlich leicht verwirrt benötigte Thomas dann einigen guten Zuspruch seiner Mannschaftskollegen, bis er realisierte, dass das Spiel sogar bereits gewonnen war. Während ihm dann auch weiter beim betreuten Ausfüllen des Spielberichts geholfen wurde, kämpfte Luchti abschließend noch grandios im zweiten Einzel, in dem er aber leider wieder einmal knapp das Nachsehen hatte. Hier hoffen er und die Mannschaft auf funktionierende Autobatterien und das schnelle Ende des Winters, um seinen Einstieg ins Training und den damit einhergehenden Fitnessschub zu feiern.
Mit den wichtigen zwei Punkten konnte sich die Zweite in der Tabelle wieder etwas Luft verschaffen und den Abstand zum Absiegsgespenst (Huibuh!) auf drei Punkte erhöhen. Aber „wir gucken ja eh nur nach oben“ laut Dirk.