Am vergangenen Freitag gastierte man bei herrlichstem Sommerwetter beim Ü35-Turnier in der Fritz-Pullig-Arena des VFR Hangelar und konnte im Modus „Jeder gegen Jeden“ völlig verdient das Preisgeld in Höhe von 75€ erringen – und selbstverständlich gleich wieder in Flüssignahrung investieren.
Das durch die kurzfristige Absage aus Kaldauen auf fünf Mannschaften reduzierte Starterfeld ließ Fußballschmankerl vom Feinsten erwarten, schließlich bot das Tableau nur klangvolle Namen höchster Couleur. Adler Meindorf, Preußen Bonn, Siegburger TV und VFR Hangelar sind selbstverständlich weit über den Rhein-Sieg-Kreis hinaus bekannt als einige der hochkarätigsten ihrer Zunft. Deshalb war der Druck für die Plees-Kicker von Anfang an enorm, hier nicht unter die Räder zu kommen. Entsprechend beschissen präsentierte man sich dann auch in der ersten Partie des Turniers beim torlosen Remis gegen Meindorf. Das mit ehemaligen Stars des TuS auftretende Team vom Kuhpfad hatte ganz klar die Devise ausgegeben, in diesem Turnier kein Tor zu schießen, wurde aber von den feinen Herren aus Oberpleis direkt dazu eingeladen. Zum Glück wusste der Gegner nicht genau wo das Eckige steht und so breite man an dieser Stelle den Mantel des Schweigens über das Elend. Übrigens hat Meindorf in einem Spiel dann doch tatsächlich noch getroffen.
In Partie zwei hatte man dann so langsam das wehleidige Mimimi über den stumpfen Kunstrasenplatz (der übrigens doch tatsächlich nach dem Turnier ausgiebig gewässert wurde) überwunden und das Spiel des TuS hatte zumindest zwei Mal etwas mit Fußball zu tun. Einmal, als der Siegburger TV unserem Fabrizio Ravanelli-Double Maulinho auf dem Weg zum Tor Spalier stand und das andere Mal, als sich die Murmel nach vor Spielwitz fast überschäumender Flachpassrafinesse plötzlich im Gebälk der Siegburger wiederfand.
Gegen die Jungs von Preußen Bonn brauchte es in der dritten Partie dann einen Geniestreich von A. Otto, der die Murmel per Direktflugball punktgenau in den Lauf von Roman „Sean“ Paul bugsierte, welcher sich dann um zwei Gegenspieler herum zelebrierte und dann den Torhüter tunnelte. So oder so ähnlich würden es die beiden Protagnisten gerne lesen, doch zur Wahrheit gehört leider, dass es sich eher um einen hilflosen Befreiungsschlag und ein typisches „Durchgewühle“ gehandelt hat. Naja, drin ist drin und der Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen. Zumindest war kurzzeitig auch mal ein ordentliches Kombinationsspiel vorhanden.
Spiel vier musste dann die Entscheidung über den Turniersieg bringen. Nun zeigte der TuS sein wahres Gesicht und wies den VFR Hangelar durch Tore von Sean Paul und Pferdeschwanz-Wenzel souverän in die Schranken. Beide Buden waren schön herausgespielt, wobei sich auch M. „The Geschäftsführer“ Weber sein Fleißkärtchen mit einem Assist abholen konnte. Und alles was mal ansatzweise auf den eigenen Kasten kam, wurde vom „Schnapper“ locker eingesackt. Man könnte sogar vermuten, dass er dem Gegner auch mal eine Ecke schenkte, um die dann wiederum easy herunter zu pflücken. Aber wie gesagt, alles nur eine Vermutung.
Im Ergebnis stehen 10 Punkte aus vier Spielen, 5:0 Tore und damit dann der doch verdiente Turniersieg, den man noch ausgiebig am Flüssigkeitsstand zelebrierte. Das kühle Hopfengetränk war aber auch bitter nötig, denn die Brötchen der einheimischen Bäckerei gingen auch schon mal leichter den Gaumen entlang. Davon abgesehen geht ein herzlicher Dank an den VFR Hangelar für die top Orga. Wir kommen gerne wieder.
Es spielten: DER Schnapper, DER Ött, DER Geschäftsführer, DER Brodi, DER Paul, DER Long John, DER Maulhard, DER Höllenbach, DER Portugiese, DER Johannes, DER Schorsch und DER Schweizer