Nachdem man im vergangenen Jahr die Mannschaftstour bei unseren niederländischen Freunden im schönen Bergen an Zee verbracht hatte, war am letzten Wochenende in bester Alte Säcke-Manier mal wieder eine Städtereise angesagt – freilich stilvoll und ohne rohe Eier.
So, und jetzt ist der erste Absatz für die „Ersten-Drei-Zeilen-Leser“ der TuS-Presse ad acta gelegt, man starte den wahren Bericht. Vorausgeschickt sei, dass ein Wörterbuch des münsterschen Masematte-Dialekts hilfreich sein könnte, oder ihr schaut einfach unten im Glossar nach. Das Thema Koni sei übrigens an obiger Stelle nur ein Mal erwähnt und wird dann auf unbestimmte Zeit verdrängt, das Teilen weiterer Bilder dazu wird bei Todesstrafe verboten.
Kalinen und Seegers, es war jovel! Begonnen hat es endlich mal zu einer ordentlichen Uhrzeit, nämlich um elf (und nicht um 6 wie im letzten Jahr) mit der Abfahrt im schönen Plees. Bei bestem Wetter, „wohl temperierten“ Getränken und Meister Emil im Schockmodus konnte auch der staubedingt leichte Verzug der Laune nichts anhaben – außer der vom Busfahrer. Bei so viel gepiene war der Drang aufs Schott bei dem ein oder anderen doch irgendwann recht ausgeprägt. Wohl dem, der inner Pause auf dem Rastplatz dann eine kleine Scheibe von Bungis Fleischwurst abbekommen hatte. Und nein, das ist nicht doppeldeutig gemeint, das wäre es nur beim Wenzel. Dank an dieser Stelle für das lebenswichtige zweite Frühstück. Nachdem man sich also schön die Plautze vollgedrückt hatte, war es bis MS nur noch ein Katzensprung. Angekommen und im netten H4-Hotel mitten in der City eingecheckt, wurden dann sofort die umliegenden kulturellen Sehenswürdigkeiten Münsters besucht: selbstverständlich die nächstbeste Katschemme. Von der aus konnte man hervorragend den Trubel der Fahrradstadt bekneistern und sich mit den lokalen Biergepflogenheiten vertraut machen.
Zum achilen ging es dann bereits leicht angeseuselt ins „Auf Messers Schneide“, einem Steakhaus vom Feinsten. Der Kassierer wollte dann aber kein Loch inner Patte riskieren und hielt es, natürlich unverständlicherweise, doch für übertrieben, den gesamten Wasserbüffel zu bestellen. Vielleicht war es auch besser so. Highlight war dann die Überraschung durch unser Prinzenpaar, das es sich nicht nehmen ließ, die Alten Herren zu besuchen und das ein oder andere Gläschen mitzutrinken. Und vor allem auszugeben: ein großer Dank an Strothi und seine Gabi!
A propos Gläschen…da so ein Ausflug ja auch harte Maloche ist und der gemeine Pleeser nicht lange ohne Kölsch kann, musste das Münstersche „Früh bis Spät“ die Bande zum Rudel kneistern und Kränze vernichten beherbergen. Zumindest für einen war das aber etwas einschläfernd. Da man nach vierhundertachtundtrölfzig Bier ja aber immer noch Durst hat und auch noch dancen will, konnte ein Teil der Truppe noch nicht zum Ratzen inne Poofe, sondern musste bei der Kopfhörerparty auf dem Prinzipalmarkt noch die leicht lädierte Hüfte schwingen.
Das Ergebnis waren doch ein paar hängende Lider beim Frühstück am nächsten Morgen und vielleicht auch der ein oder andere Flender inner Plinte. Aber man war ja nicht zum Spaß da, sondern um beim Schocken den Massel herauszufordern und ordentlich zu schickkern. Also ab in den „traditionellen“ münsterschen Biergarten und der Birne und dem Gaumen bei herrlichem Wetter Allgäuer Bier und Weiswürste zuführen. Nach kurzem frisch machen im Hotel ging es dann zur Kanutour an die schöne Werse. Zumindest die Hälfte der Tickets hätte man sich sparen können, denn gepaddelt haben eigentlich die wenigsten. Und wenn dann höchstens umme nächste Kurve. So ein Triss, aber gut, auch die Tourorganisatoren lernen dazu und denken künftig bei allen Aktivitäten an die Bereitstellung ausreichend hopfenhaltiger Flüssigkeitszufuhr.
Beim anschließenden Abendessen in der Pleister Mühle durften dann die Erstteilnehmer der Runde Humoristisches darbieten, und was soll man sagen: sie haben es alle mit Bravour gemeistert. Die Texte sind nachzulesen in der bald aufzusetzenden Fibel der Alten Herren, die dann selbstverständlich gleich neben dem Goldenen Buch der Stadt zu finden sein wird. Damit auch alle noch etwas Lowi bzw. für manche auch Kotenmoos loswerden konnten, wurde zum guten Abschluss des Abends das Schocken noch einmal intensiviert. Im Enchildada vertrieb uns ein Regenschauer zwar von draußen nach drinnen, doch die Laune blieb famos. Könnte daran gelegen haben, dass endlich mal ordentlich Schabau kredenzt wurde: ein Hoch auf den Himbeerlimes an die Hänger Mauli Maulhart und T. „the Kaline“ Bessler…Thomas Bessler, du bist der beste Mann. Oder war das mit dem Himbeerzeug doch jemand anders? – egal. Sicher ist jedoch, dass die feinen Herren „Coach K“ Kessel und „The Photographer“ T. Miebach in dieser Katschemme keinen Rosé mehr durch die Gurgel jagen. Den saufen nicht mal die 16-Jährigen Koten vom Nachbartisch.
So, das soll es aber nun auch gewesen sein mit den Geschichten der Alten Herrn von der diesjährigen Mannschaftstour. Nur noch so viel: es sind alle wieder heile zu Hause bei ihren Kalinen angekommen. Und man darf gespannt sein, was uns nächstes Jahr erwartet. Zum Schluss bleibt noch ein Dank zu sagen an die Organisatoren J. „the God of hellfire“ Helbach, S. „linke Klebe“ Bungard und A. siehe oben Kessel. Meiner Wenigkeit hat es mega Laune gemacht, auch ein bisschen mit zu organisieren.
Glossar (nicht alphabetisch, ist mir zu blöd)
Kaline = Mädchen/Freundin
Seeger = Kerl/Typ
Patte = Geldbeutel
Poofe = Bett
Koten = Kinder
Katschemme = Kneipe
Kneistern = anschauen
Massel = Glück
Schickkern = trinken
Achilen = essen
Koni = Hoden/Hodensack
Jovel = schön
Pienen = trinken
Schott = Klo
Flender = Durchfall
Plinte = Hose
Kotenmoos = Kleingeld
Lowi = Geld
Schabau = Schnaps