Zeitung: Veteranentreffen des TuS Oberpleis

Idee kam vor einem Jahr

Die Idee, an Stelle einer üblichen Vereinschronik Menschen die Geschichte des TuS erzählen zu lassen, war vor einem Jahr gereift. Der frühere Bürgermeister und TuS-Mitglied Herbert Krämer nahm die Sache in die Hand. Die alten Fußballer trafen sich schon zweimal im vergangenen Jahr, jetzt saßen sie mit den Turnern und Badmintonspielern erstmals zusammen.

 

Was im Falle der Turner, die für das Vereinsgründungsjahr 1905 verantwortlich sind, nicht gut möglich war, ist Krämer dabei im Falle der Fußballer und Badmintonspieler tatsächlich geglückt: die Männer der ersten Stunde zum Treffen an den Tisch zu holen. So gehörte Josef Casper der ersten Mannschaft der 1945 gegründeten Fußballabteilung an. Er hat als Einziger noch auf dem Höhnchen gespielt, bevor der Platz am Strandbad gebaut wurde. Und auch Matthias Limbach war beim ersten Spiel der Badmintonabteilung am 28. November 1954 mit dabei.

 

Foto: TuS Oberpleis Erste Gehversuche der Badmintonspieler auf dem Oberpleiser Sportplatz im Jahr 1952.

 

Die Badmintonabteilung, die, wie sich Alfred Bellinghausen erinnerte, aus der damals noch existierenden Leichtathletikabteilung hervorging, im Post-Mattes-Saal und im Köbes-Saal trainierte oder sich ein Feld auf dem Sportplatz absteckte, steht im Rückblick für die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Um die Jahrhundertwende spielte die Mannschaft sogar in der Regionalliga, auch wenn sie zu dieser Zeit leider nur aus ausländischen Spielern aus China und Malaysia bestanden hätte.

 

„Der TuS besteht aus Menschen"

Die Turner trainierten ebenfalls im Köbes-Saal und danach in der Scheune beim Post-Mattes-Saal, wie Peter Wegscheid und Franz Herbert Meurer berichteten. „Da gab es noch Lehmboden in der Halle. Und die Riesenfelge ging 20 Zentimeter an der Wand vorbei.“ Das Problem sei damals schon gewesen, dass die besten Turner zum Fußball abgewandert seien.

Foto: Ralf Klodt Die Veteranen des TuS Oberpleis bei ihrem Treffen im Sportlerheim am Kunstrasenplatz

 

Aber auch bei denen ging es nie ums Geld. Das war zu Zeiten von Werner Schulz nicht anders als heute. „Es ist schon toll, dass der TuS mit einem kleinen Etat so hoch spielt“, sagt Vorsitzender Norbert Seeger. Heute habe das viel mit der Arbeit des langjährigen Sportdirektors Kajo Miebach zu tun. Eine Rolle spielt sicher auch, dass sich das TuS-Mitglied im Verein gut aufgehoben fühlt. Deshalb war Seeger auch so wichtig, keine rein statistische Chronik zu erstellen. „Der TuS besteht aus Menschen, dem Leben von Menschen. Deshalb wollten wir die Menschen zusammenzubringen. Die Chronik ergibt sich dann von ganz alleine.“

 

Zeitung: General-Anzeiger Bonn

Autor: Hans Jürgen Melzer

Datum: 28.01.2017

Ort: Königswinter-Oberpleis

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By HassanB / Administrator, bbp_keymaster on Jan 30, 2017

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