Die Voruntersuchungen für eine Sanierung des Sportplatzes in Oberpleis am Schulzentrum und für die Umwandlung des Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz sind abgeschlossen. Ob eine Umsetzung noch in diesem Jahr möglich ist, steht allerdings noch nicht fest.
Foto: Frank Homann
Beim alten Sportplatz in Oberpleis besteht Sanierungsbedarf. Der Tennen- soll in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden.
Die gute Nachricht: Das Konzept für die Sanierung des Sportplatzes in Oberpleis am Schulzentrum steht, ebenso wie die Umwandlung des Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz. Auch die Umkleiden sollen hergerichtet werden. Die schlechte Nachricht: Ob eine Realisierung im Herbst 2017 tatsächlich möglich sein wird, ist ungewiss. Kommende Woche wird sich der Sportausschuss mit dem Thema befassen.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Stadtrat die Mittel für die Sanierung von Laufbahn (241.500 Euro) sowie die Anlage eines Kunstrasenplatzes (760.000 Euro) bereitgestellt, gleichzeitig wurde auch die Sanierung der Umkleiden beschlossen. Hier belaufen sich die Kostenschätzungen auf 260.000 Euro. Zudem entschieden die Politiker zu Beginn dieses Jahres, das Projekt in Eigenregie durchzuführen und auf eine angedachte Öffentlich-Private Partnerschaft zu verzichten. Mit den Planungen beauftragt wurde das Ingenieursbüro Dr. Fischer Consult.
Voruntersuchungen abgeschlossen
Inzwischen sind sämtliche Voruntersuchungen abgeschlossen und die Planungen liegen vor. Demnach ist für das Umkleidegebäude eine Komplettsanierung geplant. Es sollen eine Wärmedämmung eingebaut, Fenster und Türen ausgetauscht und die Elektronik überprüft werden. Auch die Lüftungsanlage soll ausgetauscht und Wand- und Bodenfliesen erneuert werden. Für die Arbeiten muss das Gebäude komplett leer geräumt werden, anschließend kann es bis zur Fertigstellung nicht genutzt werden.
Auch die Pläne für Laufbahn und Kunstrasen stehen. Hier hatte sich die Politik nach intensiven Diskussionen für eine Minimalsanierung entschieden. Hergerichtet wird zudem die Weit- und Dreisprunganlage. In Anbetracht der gewünschten Beibehaltung des Altanlagenbonus – hier gibt es bereits Gerichtsurteile aus der Vergangenheit, die Spielzeiten am Wochenende festlegen – sollen keine zusätzlichen Anlagen bebaut werden, nur die Wurfgrube soll realisiert werden.
„Aufgrund der kommenden Novellierung der 18. Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes wäre die Beibehaltung des Altanlagenbonus zwar nicht unbedingt mehr notwendig“, so die Verwaltung in der Vorlage, „aber rückblickend auf die vergangene Erfahrung, sollten an der Sportanlage keine wesentlichen Veränderungen vorgenommen werden.“
Gespräche mit Vereinen und Schulen
Ebenfalls stattgefunden haben zwischenzeitlich die Gespräche mit den betroffenen Vereinen und Schulen, die ebenfalls ihre Wünsche und Anregungen einbringen konnten. Also wäre man auf einem guten Weg. Dann aber kommt das große Aber: Zum einen haben sich im Laufe der Planungen weitere Problemfelder beispielsweise bei der Pflasterung ergeben, die so nicht absehbar waren und die die Kosten in die Höhe treiben könnten. Zudem stiegen derzeit aufgrund der Marktlage die Preise.
Ein weiterer Faktor ist die Zeit, so die Verwaltung. Denn ein Baubeginn im Oktober sei aus technischer und planerischer Sicht ungünstig. Zwar versuche man das Ausschreibungsverfahren zu verkürzen, damit die Arbeiten noch in der 35. Kalenderwoche beginnen können. Aber: „Die Verwaltung weist darauf hin, dass neben der Ausschreibungs- und Vergabedauer die Marktsituation und auch die Wettersituation eine Realisierung in 2017 gefährden könnten.“
Der Sportausschuss tagt am kommenden Donnerstag, 8. Juni, ab 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in Oberpleis.
Zeitung: General-Anzeiger Bonn
Datum: 06.06.2017
Autor: Katrin Janßen
Ort: Königswinter