Auch wenn das Vorbereitungsspiel der Damen vom TuS 1:3 verloren wurde, konnte der Beobachter eine starke Mannschaftsleistung sehen. Der Gegner Menden spielt zwar in der kommenden Saison in der Mittelrheinliga, aber ein Klassenunterschied war nicht zwingend erkennbar. Das Team um Jörg Berner hinterlässt in der bisherigen Vorbereitung zur neuen Landesliga- Saison einen sehr guten Eindruck.
Die Eigenschaften als Einheit an einem Strang zu ziehen und gemeinsam mit und gegen den Ball zu arbeiten, waren in der Partie gegen Menden erneut zu sehen.
Bereits in den ersten Minuten der Partie trat der TuS Oberpleis kompakt auf, so dass sich Menden keine klaren Chancen erspielen konnte. Die Abwehrreihe wurden von Ina Stelzer und Anja Haags gut gestellt. Im Eins gegen Eins entschärften sie so manche Chance von Menden.
Nachdem Anja Haags ein Laufduell auf rechts in der 27. Min nicht für sich gewinnen konnte, parierte Johanna Besgen den präzisen und flach geschossenen Ball. Im Anschluss setzten wir nach vorne mehrere Stiche. In der 29. Minute dann ein klasse Konter über Silke Smets im Zusammenspiel mit Yvonne Hornig. Nach einem Doppelpass mit der stark spielenden Milena Sonntag bekam Yvonne allerdings nicht genügend Druck hinter den Ball. In der 33. Minute erfolgte ein Freistoß von Silke Smets über rechts, wobei jedoch nichts Zählbares bei herum kam. Wir agierten und der Gegner reagierte. Drei Minuten später dann ein langer Ball auf Kristin Schönherr von Lara Tabea Pütz, worauf eine schöne Hereingabe folgte. Der Ball konnte allerdings wieder nicht im Tor untergebracht werden.
Aber auch die Damen des SV Menden kamen zu ihren Chancen. Ein ums andere mal spitzelte unsere Abwehr in letzter Sekunde den Ball dem Gegner vom Fuß.
In der 42. Minute nutze Menden eine kurze Unsortiertheit unserer Damen bei einer Ecke. Die Hereingabe wurde von allen verfehlt, so dass der Ball unglücklich von Ina zum 0:1 ins Tor abprallte.
Nach etlichen langen Bällen wurde Menden in der 45. Minute gefährlich. Auf der rechten Seite konnte Susanne Bäuml ihre Gegnerin im Laufduell nicht aktiv stören, so dass eine Mendenerin die Hereingabe zum 0:2 abschloss.
Die zweite Hälfte gestaltete sich von Beginn an abwechslungsreich. Auch wenn wir 0:2 zurücklagen, entsprach dies nicht dem Spielverlauf.
Wir begannen wieder mit einer starken Offensive. Silke Smets und Lara-Tabea Pütz versuchten über die Zentrale erneut unsere Spitzen in Szene zu setzen. In der 48. Minute setzte sich Kristin Schönherr auf der linken Seite gut in Szene, konnte aber mit ihrem Abschluss der gegnerischen Torfrau keine ernsthaften Probleme bereiten.
Zwei Minuten später musste leider Susanne Bäuml verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für sie kam Saskia Zech ins Spiel. In der einen oder anderen Situation war jetzt zu erkennen, dass unsere Damen nicht mehr nah genug und teilweise nicht sortiert bei den Gegnern standen. Sie öffneten zu viele Räume, versäumten auch jetzt eher am Ball zu sein, reagierten zu langsam und gingen dem Ball zu spät entgegen.
Dennoch gaben sich unsere Damen zu keiner Minute auf und erspielten sich immer wieder gute Möglichkeiten.
In der 56. Minute folgte dann das 0:3 aus abseitsverdächtiger Position. Zwei Spielerinnen von Menden standen klar im Abseits, was vom Schiedsrichter allerdings ungesehen blieb. Jedoch konnte zuvor der Ball im Mittelfeld nicht kontrolliert werden, so dass die Spielerin allein auf Johanna Besgen in Richtung Tor zugehen und den Ball im linken Toreck versenken konnte.
In der 79. Minute kam Luisa Marenbach für Yvonne Hornig ins Spiel.
Diese setzte sich zwei Minuten später auf der linken Seite im Zweikampf prima durch und überraschte die Torfrau mit einem wunderbaren Schlenzer aus spitzem Winkel ins lange rechte Eck zum verdienten 1:3.
Bis zum Schlusspfiff gab es noch einige Chancen auf beiden Seiten.
Fazit:Die Niederlage ist bitter, denn die Mannschaft hat viel investiert und die Tore waren unnötig. Mit dieser Leistung gegen Menden können wir weiter arbeiten. Wir haben gute Möglichkeiten ungenutzt gelassen und in Zweikämpfen noch nicht genügend aggressiv agiert. Dennoch ist zu erkennen, dass wir nach sechswöchiger Vorbereitung gut im Spielrhythmus sind.
Kader: Johanna Besgen, Silke Smets, Susanne Bäuml (50. Saskia Zech), Milena Sonntag, Lara-Tabea Pütz, Ina Stelzer, Yvonne Hornig (79. Luisa Marenbach), Julie Kral, Jenny Osterritter, Kristin Schönherr, Anja Haags