Es ist vollbracht! Mit 3:2 beim Siegburger TV haben die Alten Herren des TuS am vergangenen Montag den ersten Saisonsieg bei den Meisterschaften der grauen Eminenzen eingefahren und grüßen nun erstmal aus dem Niemandsland der Tabelle. Die äußerst erfolgreiche Woche krönte man dann mit dem Turniersieg beim prestigeträchtigen Turnier des SV Rheinbrohl, inklusive heftigster Feierei auf dem anschließenden Winzerfest.
Doch der Reihe nach: Ein Spektakel wie im letzten Bericht erhofft war es gegen den Siegburger TV zwar nicht, aber Scheiß der Hund drauf. Dabei ging es recht gut los im Flutlichtduell an der JVA. Der TuS hatte bereits nach den ersten Minuten einige Hochkaräter zu verzeichnen und ging folgerichtig nach rund zehn Minuten durch Mauli Maulhart per famosem Kopfballlupfer über den gegnerischen Schnapper hinweg in Führung. Danach hatte man noch die ein oder andere Möglichkeit, es schlich sich aber doch schon der Schlendrian ein, sodass der Gegner besser ins Spiel fand. Folgerichtig musste man nach einer Unachtsamkeit in der Defensive den Ausgleich hinnehmen. Es folgte dann leider eher uninspiriertes Gekicke, das nur durch einen Geistesblitz von J. Siri Seelbach unterbrochen wurde, als er das Aufbauspiel der Siegburger unterband und auf A. Fleischesser passte, der nur noch zur erneuten Führung einzuschieben brauchte. In Durchgang zwei zeigte der TuS fußballerisch weiter eher Magerkost, konnte sich aber auf Einzelleistungen verlassen. So wemste G. „rechte Klebe“ Dahs die Murmel nach einer Ecke gekonnt volley in die Maschen – kann man mal so machen. Wirkliche Sicherheit brachte das aber auch nicht und so musste man bis zum Ende zittern, als die Siegburger zwei Minuten vor dem Abpfiff noch den Anschlusstreffer erzielen konnten. Naja, Mund abputzen und im nächsten Duell am 28.10 gegen den VFR Hangelar noch besser machen.
Bei feinem Wetter ging es dann am vergangenen Freitag nach Rheinbrohl. Auch dieses Jahr klang der Plan wieder einfach: werde erster in der Gruppe, spiele das Finale, gewinne und gönne dir die Glückwunschbussis der Weinkönigin und der Weinprinzessinnen aufs Bauchi. Und wie im letzten Jahr ging es so richtig beschissen los. Beim 0:1 gegen Vettelschoss stellte man sich ziemlich dämlich an, hatte vor dem gegnerischen Kasten Gummi in den Beinchen und kassierte dann auch noch ein unglückliches Gegentor.
So war man bereits in der zweiten Partie hart unter Zugzwang, konnte jedoch die Latte hoch legen und besiegte den mit einigen flinken Aktiven angetretenen HSV Neuwied mit 2:1. Defensiv absolut stabil, kämpfte man den Gegner durch Treffer von B. „Kabuff“ Zimmer und T. „The Lawyer“ Beßler in die Knie – Coach Kugelblitz war schon geneigt, von einer taktischen Meisterleistung zu sprechen. Aufgrund der Tabellensituation musste in Spiel drei dann ein möglichst hoher Sieg her, um die Chance aufs Finale wahren zu können. Und gesagt, getan, wurden Heimbach Weis ganz flugs mal fünf Eier ins Netz gelegt, wobei sich Goalgetter B. Raum mit drei Buden besonders hervortat. Die übrigen Treffer steuerten „Long Don 2“ Beßler und N. „The Machine“ Remke bei. So hatte die Tabelle die besondere Konstellation zu bieten, dass drei Teams punktgleich waren, davon die ersten zwei mit identischem Torverhältnis. Der gewonnene direkte Vergleich war damit zugunsten des TuS das Zünglein an der Waage und die Fahrkarte ins Finale.
Dort traf man mit Feldkirchen auf die Truppe, gegen die man im letzten Jahr im entscheidenden Gruppenspiel eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben hatte und so das Finale verpasste. Dass es dieses Mal nicht so enden sollte, war schnell klar – souverän holte man sich durch die fünfte Hütte von B. Zimmer (so langsam gehen mir die Spitznamen aus) per Elfer und einem Traumtor in den Knick durch Miguel „The Portuguese“ den Henkelpott. Man munkelt, dass die Feierei am legendären caput limitis völlig eskaliert ist und die Nachwirkungen am nächsten Tag bei den meisten noch zu spüren waren – wenn da mal nicht durcheinander gesoffen wurde.
Es spielten: viele, mal besser, mal schlechter, aber stets bemüht