J. Seelbach brachte es am Ende des diesjährigen Winzerturniers in Rheinbrohl auf den Punkt: Die seit langem bitterste „Schlappe“ im TuS-Trikot für die Alten Herren. Trotz ansprechender Personalkomposition konnte man den Pott nicht nach Oberpleis holen und musste den Frust beim anschließenden Weinfest mit dem ein oder anderen Fläschchen Vino bespülen.
Mit großen Ambitionen fuhren die Alten Herren des TuS am vergangenen Freitag ins schöne Rheinbrohl. Für Coach Klein alias A. Kessel und seine Truppe galt nur der Turniersieg als akzeptables Resultat, nachdem man bereits im letzten Jahr nach drei Turniersiegen in Folge nur mit dem dritten Platz im Gepäck die Heimreise antrat. Der Turnierplan klang einfach: werde erster in der Gruppe, spiele das Finale, gewinne und gönne dir die Glückwünsche der Weinkönigin – einer Augenweide vor dem Herrn.
Zum Auftakt hieß der Gegner SGNiederbreitbach, dessen ausgemachte Taktik darin bestand, den Riegel vor den Kasten zu schieben und das Runde möglichst weit vom Eckigen fernzuhalten. Und was soll man sagen, die Taktik ging beim 0:0 auf, weil der TuS es nicht verstand, aus seiner Überlegenheit Profit zu schlagen. Spielerisch ließ man so ziemlich alles vermissen, was es gegen einen tiefstehenden Gegner benötigt und verlegte sich auf Distanzschüsse. Ganz schön dämlich. Und wenn man doch mal vielversprechend vor dem gegnerischen Gehäuse stand, hatte man Pipi in den Augen und versemmelte die Murmel.
Da lief es im zweiten Match gegen den SV Leutesdorf doch bedeutend besser. Nachdem man bei mittlerweile strömendem Regen in den Anfangsminuten noch etwas Leerlauf verzeichnete, war das 1:0 durch S. Schweizer auf Vorlage von C. Wenzel der Dosenöffner und man legte dem Gegner flugs noch weitere sechs Eier ins Netz. Der Berichteschreiberling kriegt es nicht mehr ganz auf die Reihe, es müsste sich bei den Torschützen aber um folgende handeln: C. „Long Dong“ Wenzel, B. Winter, J. „Kugelblitz“ Seelbach, C. Altheim. Wer davon wie oft ran durfte…wer weiß das schon. Vielleicht ja Coach Klein und sein schlauer Zettel.
Auf jeden Fall hatte man sich eine gute Ausgangsposition für das abschließende Gruppenspiel gegen den SV Feldkirchen verschafft. Ein Unentschieden hätte zum Gruppensieg und damit zu
m Finaleinzug gereicht. Entsprechend konzentriert ging man zu Werke und konnte gegen einen gut mitspielenden Gegner durch zwei ordentliche Distanzschüsse von S. Schweizer und B. Zimmer mit 2:0 in Führung gehen. Umso verstörender dann der vollständige Einbruch: man stellte das Fußballspielen ein und kassierte durch Unachtsamkeiten und Fehler in der Defensive noch drei Buden, sodass man das Finale in bester Snoop Dog-Manier in der Pfeife rauchen konnte.
Auch das kleine Finale hatte man eigentlich schon abgeschrieben und sich bereits wieder auf den Hopfensaft konzentriert, als die unerwartete Niederlage von Niederbreitbach dem TuS noch ein weiteres Spiel bescherte. Und da Neunmeterschießen nun mal keine Option darstellt, quälte man sich noch mal aufs Grün. Dort stand mit dem VFB Linz der spielerische beste Gegner zum Duell bereit. C. Wenzel besorgte per Foulelfmeter die Führung, die aber nicht lange Bestand hatte. Der Gegner wendete die Partie, bevor M. Punika den Ausgleich und erzielte und S. Schweizer kurz vor Zapfenstreich mehr schlecht als recht zum 3:2-Endstand einlullte. So also wieder Platz drei und die Hoffnung auf den nächsten Versuch im kommenden Jahr. Es kann nur besser werden.
Es spielten: F. Sahin; B. Zimmer; S. Bungard; M. Schmidt; C. Jungheim; J. Kaminski; J. Seelbach; C. Wenzel; B. Jungbluth; T. Beßler; S. Schweizer
