Bei den diesjährigen Ü32-Kreismeisterschaften im idyllischen Windeck steigerten sich die Alten Herren nach anfänglicher Lethargie im Turnierverlauf und musstensich erst im Endspiel dem neuen Kreismeister aus Leuscheid im Neunmeterschießen geschlagen geben.
Das von Germania Windeck bereits seit geraumer Zeit umsichtig und bis ins kleinste Detail geplante Turnier um den mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommenen Henkelpott stand für den TuS in diesem Jahr in Anlehnung an den bekannten Pferdespruch ganz im Zeichen des Mottos: die Alten Herren schießen nur dann Tore wenn es unbedingt sein muss.
Das Auftaktspiel gegen den TuS Herchen war zunächst geprägt vom allgemeinen „Mimimi“ über den ungewohnten Rasenplatz und man hatte Glück, zu Beginn nicht in Rückstand zu geraten. Nach ein paar Minuten hatte man Beine und Gegner dann aber soweit im Griff, dass die ein oder andere „Hundertprozentige“ heraussprang, die aber- durchaus auch mal kläglich- allesamt vergeben wurden. Biertechnisch durch „Braumeister“ Björn Zimmer gut gestärkt wollte man in Spiel zwei gegen die Party-Truppe von Rot-Weiß-Hütte nun doch auftrumpfen, musste sich aber auch hier mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Nachdem man dann im dritten Spiel gegen Leuscheid trotz Umzug auf vertrautes Kunstrasengeläuf (wenn man ihn denn so nennen konnte) auch noch verdient mit 0:2 das Nachsehen hatte, kamen erste leise Zweifel an einer erfolgreichen Titelverteidigung auf. So musste also im vierten und letzten Gruppenspiel gegen den altbekannten Widersacher FC Hennef 05 ein Sieg her, um die Chance aufs Weiterkommen zu wahren. Und man hielt dem Druck stand: Fulminant wemmste man sich in der Neuauflage des letztjährigen Finales mit einem 4:0 dann auch in die nächste Runde, der Sieg war auch in der Höhe bitter nötig.
Das anstehende Viertelfinalduell mit dem SC Uckerath gestaltete der TuS zwar weitgehend dominant, das Runde wollte aber nicht ins Eckige, sodass es zweier strammer Neunmeter und einer saustarken Leistung der Schalker Leihgabe Alex „AK27Legend“ Knopp zwischen den Pfosten bedurfte, um den Halbfinaleinzug perfekt zu machen. Die Wiederauflage der Begegnung mit den eigens mit dem Charterbus angereisten Jecken von Rot-Weiß Hütte hielt allerdings in der regulären Spielzeit weder spielerische Leckerbissen noch Tore für die zahlreichen Fans bereit, sodass auch hier wieder das Tier vom Revier im Kasten des TuS seine Mannen im Neunmeterschießen ins Finale bugsieren musste. Dort entwickelte sich zu später Stunde ein intensives Spiel wiederum gegen den SV Leuscheid, wobei dem TuS zum abermaligen Titelgewinn dann das nötige Quäntchen Glück fehlte: in einem erneuten Neunmeterschießen musste man sich knapp geschlagen geben. Trost fand sich aber doch recht schnell im ein oder anderen Kranz hopfigen Kaltgetränks. Nächstes Jahr dann auf ein Neues.
Es spielten: A. Knopp; B. Zimmer, A. Brodesser; S. Bungard; G. Dahs; S. Kunze; R. Paul; C. Schmidt; C. Wenzel; B. Jungbluth; S. Schweizer